Tipps und Hilfreiches zum Thema Hören

Wissenswertes zum Thema Hören und Hörgeräte

Wie Tiere hören

Kein Lebewesen auf dieser Welt hört gleich. Manche sind Spezialisten in den hohen Tönen, andere Experten in den besonders tiefen Geräuschen... und wiederum andere scheinen gar keine Ohren zu haben! Die Natur offenbart ganz erstaunliche Hör-Mechanismen und äusserst anpassungsfähige Hörlösungen!

Ein erster kleiner Auszug der (Hör-) Wunderwelt der Tiere:

 

Taube

Eins ist sicher: Die Redewendung „taub sein“ leitet sich nicht von der Taube ab, denn die hört sehr gut! Ihr Spezialgebiet sind vorallem die ganz tiefen Töne. Während das Brummen eines Lastwagens bei einer Frequenz von etwa 125 Hertz liegt, hört der Mensch Töne bis 20 Hertz. Die Taube hingegen kann ultratiefe Laute bis 0,1 Hertz wahrnehmen! Damit ist es den Tauben möglich, beispielsweise ein Gewitter über Dutzende von Kilometern sprichwörtlich voraushören zu können. Damit ist sie zuverlässiger als jede Wetterprognose!

Motte

Das Pendant zu der Taube in den hohen Tönen ist die Motte. Sie vollbringt wahre Meister-Hörleistungen! Während das menschliche Ohr bei Frequenzen von 20 Kilohertz – Töne, die 20‘000 Mal pro Sekunde schwingen – an die Leistungsgrenzen gelangt, können gewisse Motten-Arten Klänge bis 300 Kilohertz empfangen. Diesen Ultraschallbereich erreichen nicht mal die hochsensiblen Fledermäuse!

Mit ihrem Gehör können Motten genau erkennen, ob eine Fledermaus oder andere Feinde im Anflug sind und ihnen frühzeitig entweichen.

Frosch und Goldfisch

Wir alle würden gerne und manche Menschen schaffen es sogar: nur das hören, was man will.

Ein Meister darin ist der Frosch! Er hat ein ganz raffiniertes Hörsystem, bei welchem sein Gehirn unwichtige Geräusche herausfiltert. Frösche reagieren damit nur auf die Laute anderer Frösche oder ihrer Feinde.

Auch der Goldfisch weiss genau was er hören will! Auf den ersten Blick könnte man ja meinen, Fische hätten gar keine Ohren. Doch der Schein trügt: Die Ohren der Fische sitzen im Innern des Körpers, hinter den Augen. Über das Wasser und den Körper nehmen Sie Schwingungen auf. Wenn es um den Goldfisch herum blubbert und zu laut wird, fühlt er sich rasch gestresst. Sehr praktisch, dass er in diesen Situationen einfach die Ohren verschliessen kann!

Gecko

Ein Gecko ist an Kuriositäten eigentlich kaum zu überbieten. Nicht nur, dass er auf spiegelglatten Oberflächen und kopfüber sich äusserst flink bewegen kann. Auch sein Gehör wirft Fragen auf, beispielsweise: Was passiert, wenn Sie einem Gecko in die Ohren leuchten würden?

Die Antwort ist erstaunlich: Der Strahl geht einfach durch und tritt beim anderen Ohr wieder aus!

Beim Gecko sind die Ohren tatsächlich durch einen Tunnel verbunden... und das ist für den Gecko überlebenswichtig! Ein Mensch lokalisiert Geräusche, in dem der Schall mit einer minimalen, zeitlichen Verzögerung erst auf das eine, dann auf das andere Ohr trifft. Dieses Prinzip geht bei einem solch kleinen Tier wie dem Gecko aber nur ungenügend auf, da der Abstand zwischen den Ohren nur wenige Millimeter beträgt. Darum sind die Ohren durch einen luftgefüllten Tunnel gekoppelt. Schallwellen gelangen nun durch das eine oder andere Ohr in den Tunnel und überlagern sich gegenseitig. Diese raffinierte Anatomie ermöglicht es den Echsen, die Positionen von Feinden genau zu ermitteln.

Das Hörsystem des Geckos ist dermassen ausgeklügelt, Forscher glauben, dass er bei Robotern ähnlich zum Einsatz kommen könnte!

Elefant

Dieser Blog kann natürlich nicht vom Gehör von Tieren handeln und dabei den Klassiker schlechthin weglassen: Der afrikanische Elefant besitzt die grössten Ohren im ganzen Tierreich und diese haben ganz erstaunliche Eigenschaften! Einerseits ermöglichen diese Ohren in Übergrösse, dass die Dickhäuter Ferngespräche über sehr weite Distanzen führen können. Elefantenkühe und –bullen verwenden dafür teilweise Infra-Schall mit extrem tiefen Tönen, welche für uns nicht mehr hörbar sind.

Andererseits dienen Elefantenohren aber auch als Klimaanlage. Wenn die heisse afrikanische Sonne brennt, pumpen Elefanten Blut in die riesigen Lauscher und fächeln damit fleissig. Somit kühlt das Blut in den Ohren ab und fliesst zurück in den Körper. Wer braucht Hightech, wenn man über so ein ausgeklügeltes System verfügt!

 

Eine alles entscheidende Frage beim Sonetik Blog bleibt natürlich: Können auch Tiere unter Hörverlust leiden?

Ja das können sie. Genau wie wir Menschen können Tiere taub werden, beispielsweise durch Bakterien, Krankheiten oder Verletzungen. Wie wir haben sie auch altersbedingt Abnutzungserscheinungen in den sehr komplexen Gehörorganen. Einige von uns kennen das vielleicht sehr gut, wenn der Familienhund im Alter nicht mehr reagiert, wenn man ruft. Auch den Tieren geht bei Hörverlust ein Stück Lebensqualität abhanden. Nur ist der Mensch glücklicherweise in den meisten Fällen in der Lage, etwas gegen Hörverlust zu unternehmen. 330 Sonetik-Partner in der ganzen Schweiz helfen Ihnen dabei.